12. März 2013

HAFNER-Preis 2013 geht an "BAU EINER BALLISTE"

Die Projektarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des fachpraktischen Unterrichts am Technischen Gymnasium in Waiblingen. Es soll den Schülern eigenständiges, kreatives und vorausplanendes Arbeiten vermitteln. Besondere Leistungen bei den Projekten werden jedes Jahr mit dem Hafner-Preis prämiert.

Das preisgekrönte Projekt "Entwurf und Bau einer Balliste" wurde von drei Schülern des Technikzuges am Waiblinger TG durchgeführt. Auf die Frage, wie sie auf die Idee gekommen seien, ausgerecht den Bau eines solchen "Kriegsgerätes" in Angriff zu nehmen, antwortet Lukas Lederer schlicht, "wir wollten eben irgendetwas Cooles entwickeln und wenn es etwas kaputt machen kann, ist dieses Ziel ja schon fast garantiert". Im Verlauf des Projekts stellte sich im Frühjahr 2012 allerdings heraus, dass der Bau einer Balliste problematisch ist, da sie im Grunde genommen eine Waffe ist, die locker über einhundert Meter weit schießen kann. Zu diesem Zeitpunkt waren die Planungen aber schon so weit fortgeschritten, dass „ein Abbruch zu schade und die Zeit für ein neues Projekt recht knapp geworden wäre“, meinte der betreuende Lehrer Schühle. Eine Balliste ist im Prinzip einer Armbrust ähnlich, aber von größerer Bauart und auf einem Gestell montiert. „Aspekte wie Abschusssicherung, Spannen des Bogens und Demontage zum besseren Transport spielten für unser Projekt eine wichtige Rolle“, erläutert Mirijam Strehle. Die Funktion der Balliste mag sich zwar simpel anhören, dennoch steckt sehr viel Arbeit dahinter: Konstruktionsentwürfe mit einem CAD-Programm und Programme zum Brennschneiden einzelner Teile stellten hohe Anforderungen an die drei Schüler. Wegen des überdurchschnittlichen Engagements der drei Schüler war dieses umfangreiche Projekt letztlich aber von großem Erfolg gekrönt. Auch wenn es sie „zwischendrin schon manchmal aufgeregt hat, vor allem wenn man wieder alles umplanen musste, wenn etwas nicht funktioniert hat“, wie Patrick Rosner meint, sind sie überaus stolz auf ihre Leistung. Das dürfen sie auch sein, denn immerhin wurde ihr Projekt mit der Note „sehr gut“ bewertet und zusätzlich mit dem Hafner-Preis gewürdigt.